Klaus Traube

dt. Energiewissenschaftler; fr. Manager in der Atomindustrie (AEG-Telefunken, General Dynamics in San Diego/CA, INTERATOM in Bensberg/Köln); wurde 1975/76 Opfer eines Lauschangriffs des Verfassungsschutzes; wandelte sich danach zu einem angesehenen Umweltforscher und Kritiker der Atomenergie; Direktor des Instituts für Kommunale Energiewirtschaft und Energiepolitik an der Universität Bremen (BIKE) 1990-1996

* 25. Februar 1928 Hannover

† 4. September 2016 Oberursel

Herkunft

Klaus Traube wurde 1928 als Sohn eines jüdischen Zahnarztes in Hannover geboren. Der Vater nahm sich 1936 das Leben, T. selbst wurde Ende des Krieges noch in das KZ-Lager Lenne eingewiesen. Während des Krieges und im KZ lernte er viele Kommunisten kennen (T.: "...die einzigen, die sich freundlich meiner Mutter und mir gegenüber erwiesen"). Nach dem Kriege gehörte er zeitweise der kommunistischen Jugend an.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte T. Maschinenbau an der TH Braunschweig, außerdem ein Jahr romanische Philologie an der Universität Madrid. Im Anschluss an das Studium war er von 1954 bis 1959 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Thermodynamik der TH München. In dieser Zeit promovierte er zum Dr. Ing.

Wirken

Von 1959 an war T. im Management der Atomindustrie tätig. Er arbeitete bei der AEG-Telefunken in Frankfurt (zuletzt als Direktor des Fachgebietes Kernreaktoren), bei General Dynamics in San ...